Liebe Pilgerinnen und Pilger,
als Mose die Herde seines Schwiegervaters über die Grenzen der gewohnten Weideflächen hinaustreibt, da begegnet er Gott im brennenden Dornbusch. Weil er nicht in den Grenzen des Gewohnten und Bewährten bleibt, kann er Gott in einer neuen und anderen Weise begegnen. Und er hört dieses große Wort von einem Gott, der überall da ist, wo Menschen sich bewegen, vor allem aber wo sie ihre Not und Enge zur Sprache bringen. In der Folge dieser wunderbaren Begegnung wird ein ganzes Volk zu Pilgern, indem es Ägypten verlässt und im Vertrauen auf den lebendigen Gott ins gelobte Land aufbricht.
Natürlich wollen die Pilgerreisen der Erzdiözese keine neue Völkerwanderung auslösen. Aber einige Erfahrungen des Mose können in ihnen schlummern. Wer in eine neue Umgebung aufbricht, der kann sich selbst neu erleben … und so kann er auch etwas von unserem Gott erfahren, der unsere Wege teilt und selbst am Ziel aller Wege auf uns wartet. Und wenn in der Begegnung mit anderen Pilgernden, mit fremden Orten neue Erfahrungen auf uns warten, die unser Vertrauen in Gott bestätigen und stärken, dann sind wir auf guten Wegen unterwegs.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen gute Wege, schöne Erlebnisse und mittendrin die Erfahrung, dass Gott unsere Wege teil.
Mit besten Segensgrüßen
Ihr
Erzbischof Stephan Burger






